Quellenangaben
«Ein Buch zitieren, aus dem man einen Satz übernommen hat, heißt Schulden zahlen.»
— Eco, Umberto. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. UTB, 2020.
Wird eine Quelle in einem eigenen Text verwendet, so muss eine Quellenangabe gemacht werden, um
- die ursprünglichen Autorinnen und Autoren zu würdigen und
- die im eigenen Text aufgestellten Behauptungen zu belegen.
Auch aus rechtlicher Sicht sind Quellenangaben wichtig: 👉 Gemäss Urheberrecht ist eine Quellenabgabe beim Zitieren von geschützten Werken zwingend notwendig!
Dazu muss die Quellenangabe so verfasst werden, dass der Leser, die Leserin die Quelle einfach finden und somit überprüfen kann.
Eine wissenschaftliche Quellenangabe für einen verwendeten Quelltext nennt man auch Literaturangabe.
Beim Erfassen von Quellenangaben halten wir uns an sogenannte Zitierstile:
Ein Zitierstil ist ein Regelwerk, das festlegt, wie Zitate und Aussagen fremder Autor*innen referenziert werden.
Es gibt unzählige verschiedene Zitierstile, wie zum Beispiel den 👉 MLA-Stil, den 👉 APA-Stil, oder auch den Leitfaden für Maturaarbeiten Ihrer Schule. Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, erhalten Sie normalerweise genaue Vorgaben zum erwarteten Zitierstil, welche Sie unbedingt einhalten müssen.
Vereinfachter Zitierstil
Im Folgenden wird ein vereinfachter Zitierstil mit Regeln für drei wichtige Fälle betrachtet, die Sie verwenden können, wenn Sie keine spezifischen Vorgaben erhalten.
Quellenangabe für Bücher
In der Quellenangabe für Bücher müssen folgende Angaben gemacht werden:
- Autor*in (Nachname, Vorname)
- Titel
- Jahr der Veröffentlichung
- Verlag
Sie werden nach folgenden Schema angegeben:
Nachname, Vorname. Titel. Verlag, Jahr.
Beispiel: Das Zitat am Anfang dieser Seite stammt von Umberto Eco aus seinem Werk «Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt», welches 2020 im UTB-Verlag veröffentlicht worden ist. Die entsprechende Literaturangabe sieht so aus:
Eco, Umberto. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. UTB, 2020.
Quellenangabe für Online-Quellen
Bei Online-Quellen müssen folgende Angaben gemacht werden:
- Autor*in oder Institution
- Titel
- Link (URL)
- Datum des Abrufs
Sie werden nach folgendem Schema angegeben:
Autor oder Institution: Titel. URL (Datum des Abrufs)
Beispiel: Eine Literaturangabe für den Wikipedia-Artikel über Alan Turing sieht so aus:
Wikipedia: Alan Turing. 👉 https://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Turing (abgerufen am 08.02.2024)
Quellenangabe für Bilder
Bei Bildern sind folgende Angaben notwendig:
- Autor*in
- Name des Webauftritts
- Link (URL)
- Datum des Abrufs
Sie werden nach folgenden Schema angegeben:
von Autor, Name des Webauftritts (Datum des Abrufs)
Beispiel: Für ein Bild des Autors viarami von der Website Pixabay lautet die Quellenangabe:
von viarami, Pixabay, 👉 https://pixabay.com/photos/write-author-a-book-office-5243229/ (abgerufen am 08.02.2024)
Angabe von mehreren Autor*innen
Wissenschaftliche Werke werden oft von mehreren Autor*innen gemeinsam erarbeitet und veröffentlicht. Dies müssen wir auch in unserer Quellenangabe reflektieren. In vielen Zitierstilen - und auch in unserem 👉 vereinfachten Zitierstil - verknüpfen wir diese mit einem und:
Nachname1, Vorname1 und Nachname2, Vorname2
Für das Buch Computernetzwerke von Andrew S. Tannenbaum und David J. Wetherall (erschieben 2012 bei Pearson Studium) lautet die Quellenabgabe also wie folgt:
Tannenbaum, Andrew S. und Wetherall, David J. Computernetzwerke. Pearson Studium, 2012.
Die Autor*innen nennen wir dabei in der gleichen Reihenfolge, wie sie im Werk (z.B. auf dem Einband des Buchs) genannt werden.
Die beiden Autoren im vorherigen Beispiel verwenden beide einen zweiten Vornamen. Den zweiten Vornamen nennen wir in der Regel nur als Initiale. Die Nennung des Autors Andrew Stuart Tannenbaum lautet in einer Quellenangabe also:
Tannenbaum, Andrew S.
Damit die Quellenangaben nicht zu lang werden, gibt es dazu aber eine Sonderregel: Wenn ein Werk mehr als zwei Autor*innen hat, dann nennen wir nur den ersten Namen und ersetzen den Rest mit et al. (lat.: et alii, et aliae, dt.: und andere).
Für das Buch Design Patterns von Erich Gamma, Richard Helm, Ralph Johnson und John Vlissides (erschienen 2015 beim mitp Verlag) lautet die Quellenangabe also wie folgt:
Gamma, Richard et al. Design Patterns. mitp Verlag, 2015.